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Sicherheit im Internet

Hintergrundinformationen

Auch im Internet gelten Regeln und Gesetze, trotzdem sagen oder zeigen Personen oder auch Gruppen dort Dinge, die sie im realen Leben nicht öffentlich sagen würden. (Cybermobbing, Shitstorm, Hatespeech). Viele (oft anonyme) Nutzer versuchen, andere in ihrem Sinne zu beeinflussen. Hinzu kommt, dass immer mehr Internet-Nutzer leichtfertig persönliche Informationen und Daten im Netz über sich preisgeben. Risiken und Nebenwirkungen bei der Internetnutzung sind z.B. auch:

Unsichere Passwörter
Eine der häufigsten Ursachen für einen Sicherheitsbruch sind die allzu leichten Passwörter. Viele benutzen meistens dieselben einfachen Passwörter. Eine Studie der Virginia Tech (Virginia Polytechnic Institute and State University) enthüllt, dass 52% der Nutzer ein und dasselbe Passwort für verschiedene Online-Konten verwenden. Groß ist auch die Anzahl der Menschen, die für die verschiedenen Accounts einfach noch eine Ziffer oder einen Buchstaben an ihr übliches Passwort anhängen.

Ungeeignete Inhalte (Gewalt, Extremismus)
Immer wieder tauchen besonders geschmacklose Internetseiten oder Bilder/Sticker auf, deren Adressen auf Schulhöfen verbreitet werden. Bei der Nutzung von YouTube können Kinder unvermittelt auf Gewaltdarstellungen stoßen. Rechtsradikale, Linksradikale und auch islamistische Gruppierungen nutzen das Internet verstärkt, um Kinder und Jugendliche auf ihre Seiten zu locken. Die Internetseiten sehen häufig modern, jugendlich und harmlos aus. Doch auf ihnen wird eine antidemokratische, fremdenfeindliche und rassistische Haltung verbreitet.

Schadprogramme, Betrug und “Phishing”
Computer-Viren („Trojaner“) sind oft als nützliche Anwendung getarnt, enthalten aber Schadprogramme, die Daten verändern oder löschen und den Computer beschädigen können.
Das so genannte “Phishing” ist im weltweiten Netz leider allgegenwärtig. Dabei wird versucht, persönliche und geheime Daten wie Passwörter, Zugangsdaten für Online-Banking oder Kontoverbindungen in Erfahrung zu bringen. Das geschieht z.B. durch eine falsche Internetseite, die der “richtigen” URL stark ähnelt und etwa dazu auffordert, Passwörter einzugeben, oder durch gefälschte E-Mails, in denen Links oder Anhänge enthalten sind.

Abzocke
Klingeltöne, Software, Hausaufgabenhilfe oder auch kostenlose Apps können sich als versteckte Kostenfallen entpuppen. Mit der Anmeldung kauft man ein Abo oder ein Produkt, ohne es gemerkt zu haben. Wird auf diesen Apps Werbung (versehentlich) angetippt, kann ein kostenpflichtiger Vertrag zustande kommen.Online-Spiele sind häufig gratis nutzbar; um weiterspielen zu können, müssen dann jedoch virtuelle Leben oder Produkte gekauft werden. Dies ist teilweise über die Telefonrechnung möglich.

Verletzung von Urheberrechten
Häufig nutzen Kinder und Jugendliche das Internet, um Filme, Spiele und Musik herunterzuladen. Hier besteht ebenfalls die Gefahr, sich beim Download Viren oder Trojaner einzufangen. Außerdem kann es rechtliche Probleme geben. Denn das Urheberrecht schützt das geistige Eigentum und verbietet eine unerlaubte Weitergabe von künstlerischen oder publizistischen Werken.

Das Netz vergisst nichts!
Was einmal online gestellt wurde, ist auch später oft noch zu finden. Sogar gelöschte Texte und Fotos oder abgeschaltete Webseiten lassen sich wiederfinden. Außerdem ist nie klar, wer einen Text oder ein Foto ohne Wissen des Urhebers bereits weitergegeben hat.  Z.B. informieren sich Arbeitgeber*innen häufig mit Hilfe verschiedener Plattformen und Suchmaschinen über das Vorleben der Bewerber*innen.

Quellen:
www.helles-koepfchen.de/gefahren-des-internets-fuer-kinder-erklaert.html
https://www.internet-abc.de/eltern/familie-medien/gefahren-und-schutz-viren-mobbing-werbung/welchen-gefahren-sind-kinder-im-internet-ausgesetzt/

Praktische Tipps

Internetnutzer müssen darauf vorbereitet sein, dass sie auf einseitige, verstörende oder schlichtweg falsche Informationen oder Inhalte stoßen oder Betrügereien zum Opfer fallen können. Hier sind einige Tipps zum Umgang mit sicherheitsrelevanten Themen in der Medienerziehung.

Sichere Passwörter finden

Passwort: Sie müssen Sie zwei wichtige Dinge tun: Jedes Online-Konto soll ein anderes Passwort haben, wobei die Unterschiede zwischen den Passwörtern groß sein sollen; Nicht als Passwörter geeignet sind eine bloße Zahlenfolge oder eine alphabethische Buchstabenfolge, eine Reihe benachbarter Tasten auf der Tastatur, eine Reihe gleicher Buchstaben oder Ziffern, Ihre Personenkennzahl, das Geburtsdatum, die Telefonnummer, der Name des Haustiers oder andere Informationen, die mit Ihnen oder Ihrer Familie in Zusammenhang stehen.
Ein starkes Passwort darf kein Wort sein, das in einem Wörterbuch vorkommt. Es sollte aus zufällig gewählten Zeichen bestehen. Ein Beispiel für so ein Passwort wäre czY3!3ik oder sogar eine längere Kombination. Es gibt im Internet Passwort Generatoren, (z.B. http://datapp.eu/datapp/index.php/de/) Am leichtesten ist es sich so ein Passwort zu merken, indem Sie sich einen Satz ausdenken, z.B. I like Pizza, einige Buchstaben durch ähnlich aussehende Ziffern ersetzen, zum Beispiel können Sie auf diese Weise aus „I like Pizza“ das  Passwort „1lik3Pizz@machen. Grundsätzlich gilt, dass ein gutes Passwort mindestens acht Zeichen lang sein, Groß und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen beinhalten sollte.

Testen Sie die Passwortstärke: Sie können leicht ermitteln, wie sicher Ihre Passwörter sind. Auf Websites wie https://howsecureismypassword.net/ können Sie sekundenschnell erfahren, wie lange man braucht, um Ihr Passwort zu knacken.

Ungeeignete Inhalte (Gewalt, Extremismus)
Verbote bei der Internetnutzung helfen ihrem Kind nicht, einen sicheren Umgang mit den Fallen im Internet zu entwickeln. Versuchen Sie lieber gemeinsam Wege zu finden, wie Sie und Ihr Kind Gefahren erkennen und sich schützen können. So gilt z.B. für alle Kontakte im Internet, dass es nie seine persönlichen Daten weitergeben darf. Wenn ihrem Kind etwas komisch vorkommt, soll es Ihnen davon erzählen. Wenn ihr Kind auf ungeeignete Inhalte gestoßen ist, machen Sie ihm keine Vorwürfe, sondern bedanken Sie sich bei Ihrem Kind für sein Vertrauen und seinen Mut, Ihnen davon zu erzählen. Melden Sie die Seite oder den Beitrag! Z.B. bei den Anbietern der Suchmaschinen, den Videoplattformen und den Betreibern sozialer Netzwerke. Oder wenden Sie sich an eine Melde- und Beschwerdestelle. In Fällen von Kinderpornografie, Neonazi-Propaganda und Gewalt-Videos greift das Strafrecht.

Schadprogramme, Betrug und “Phishing”
Schärfen Sie Ihrem Kind ein, sich stets unter einem Nickname (Spitz- oder Phantasienamen) im Netz zu bewegen. Besorgen Sie ihm eine zweite E-Mail-Adresse, die es beim Surfen verwenden kann und die keine Hinweise auf die tatsächliche Identität Ihres Kindes liefert. Warnen Sie Ihr Kind davor, sich in Communitys und sozialen Netzwerken erkennbar zu machen. Machen Sie die Installation von Apps zur Elternsache und begrenzen Sie bei der Installation die Zugriffsrechte. Sprechen Sie mit ihrem Kind darüber, dass es keine Nachrichten von unbekannten Absendern öffnen soll und in solchen Nachrichten nicht auf Links klicken und keine Anhänge öffnen darf. Kommt ihm etwas seltsam vor oder wird es plötzlich dazu aufgefordert, Geld zu bezahlen, Bankdaten, Kreditkartennummern, Telefonnummern oder andere geheime Daten anzugeben, soll es die Seite verlassen.

Abzocke
Vereinbaren Sie mit ihrem Kind, dass es sich mit Ihnen berät, bevor es in einem Club Mitglied wird, sich Geschenke schicken lässt oder etwas abonniert. Schützen Sie das Smartphone Ihres Kindes vor Abofallen, indem Sie die so genannte Drittanbietersperre aktivieren.

Verletzung von Urheberrechten
Vorsicht geboten ist bei Internetseiten und Tauschbörsen, die Musik und Videos oder Filme kostenlos anbieten. Diese Angebote sind meist illegal. Bei Tauschbörsen kommt noch hinzu, dass man Dateien nicht nur herunterlädt, sondern gleichzeitig anderen anbietet (“Filesharing”). Auch das Kopieren und Hochladen von fremden Dateien (z.B. Bilder, Musiktexte usw.) kann eine Urheberrechtsverletzung darstellen. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es sich strafbar machen kann. Schärfen Sie ihm ein, nur bei legalen Anbietern Downloads zu kaufen. Machen Sie sich im Zweifelsfall sachkundig, ob eine Download-Plattform unbedenklich ist. 

Das Netz vergisst nichts!
Wer etwas postet, sollte vorher nachdenken. Das gilt für Kinder und Erwachsene! Strandfotos, Bilder von peinlichen Situationen oder von ausgiebigen Feiern haben nichts im Netz verloren. Auch niedliche Fotos vom nackten Baby sind privat und sollten es bleiben.

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