YouMMe Movie: Secure Password

Datenschutz

Hintergrundinformationen

In der Medienerziehung hat der Datenschutz eine besondere Bedeutung. Eltern stehen in der Verantwortung, die Daten der Kinder zu schützen, häufig ohne genau zu wissen, wann ihre Kinder und Jugendliche in Spielen, auf ihrem Smartphone etc. Daten freigeben und wem sie welche Berechtigungen geben.
Seit dem 25.05.2018 schützen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) das Grundrecht der Bürger auf informationelle Selbstbestimmung, welches sich aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht ableitet.
Die DSGVO entfaltet, ihrem Charakter als Verordnung nach, unmittelbare Wirkung auf die Menschen Europas. Ihr Ziel ist es, personenbezogene Daten, durch welche natürliche Personen identifiziert werden können, vor Missbrauch zu schützen. Unter den weitergefassten Begriff der Datensicherheit fallen auch Daten von juristischen Personen.
Die Anbieter von Apps und Spielen verweisen bei der Einhaltung des Datenschutzes gerne auf das in ihren Datenschutzrichtlinien angegebene Mindestalter für Nutzer.
Tatsächlich könnten Kinder vor vielen unangenehmen Erfahrungen geschützt werden, wenn sie z.B. WhatsApp erst ab 16 nutzen würden, denn Kindern fehlt die Erfahrung, welche Bilder sie posten dürfen, wem sie sich anvertrauen können und wer Zugang zu ihrer privaten Welt haben darf.
Auch für ein Google Konto ist ein Mindestalter von 13 angegeben.
Datenschutz ist in vielen Bereichen des täglichen medialen Miteinanders wichtig und Eltern haben die ständige Aufgabe, darauf zu achten, wo sie die eigenen Daten und die Daten ihrer Kinder schützen können. Heranwachsende bei dem Thema verantwortungsvoll zu begleiten bedarf regelmäßiger Gespräche und der Durchsicht der vorhandenen Spiele/Apps Geräte etc. gemeinsam mit Kindern und Eltern.

Praktische Tipps

  • Begleiten Sie Ihr Kind bei der Installation und Einrichtung von Smartphone, Computer, Spielen und Apps bzw. Updates.
  • Wenn Sie selber unsicher sind, holen Sie sich Hilfe, bei anderen Eltern, meistens gibt es jemanden im Bekannten- oder Freundeskreis, der helfen kann.
  • Sprechen Sie über das Thema Altersfreigaben. Kinder berichten häufig, dass sie falsche Altersangaben machen, damit sie Apps oder Spiele spielen können. Ist das für Sie in Ordnung? Wenn nicht, vereinbaren Sie Regeln für den Umgang mit der Wahrheit.
  • Familienregeln können helfen, wenn Unklarheit darüber besteht, was z.B. über Messenger-Dienste /Social Media geteilt werden darf.
  • Nutzen Sie sichere Messenger! Eine datensichere Alternative zu WhatsApp ist Telegram oder Wire.
  • Nutzungsbedingungen und Datenschutzregeln sollten gelesen werden.
  • Sollten diese Nutzungsbedingungen schwer verständlich sein, holen Sie sich Unterstützung und fragen Sie beim Anbieter nach. Die Anbieter sind verpflichtet, die Nutzungsbedingungen so zu gestalten, dass diese für Laien verständlich sind.
  • Apps – Geben Sie nur die Berechtigungen frei, die auch sinnvoll sind. (z.B. eine Taschenrechner App braucht keinen Zugriff auf Kontakte oder Kamera…)
  • Apps – Unter „Einstellungen“ können Sie überprüfen, welche Berechtigungen freigegeben wurden.
  • Überlegen Sie, ob sie wirklich Ihren Standort freigeben möchten.
  • Schützen Sie die Kamera ihres Smartphones, Laptops, Tablets etc. mit einem Aufkleber vor Aktivierung durch Hacker.
  • Wenn ein Portal/Spiel/App etc. umsonst ist, kostet es Daten.
  • Passwörter niemals mit anderen teilen.
  • Informieren Sie sich bei Updates und wenn es neue Datenschutzrichtlinien gibt, darüber welche Änderungen es jeweils gegeben hat und ob Sie damit so einverstanden sind.
  • Blockieren Sie Nummern und Kontakte, die Sie nicht haben möchten
  • Seien Sie geizig mit Ihren Daten!
  • Surfen Sie im inkognito-Modus
  • Nutzen Sie Suchmaschinen, die auf Datenspeicherung verzichten wie z.B. Duckduckgo.
  • Überprüfen Sie, ob Ihre Emailadresse schon in ein Daten-Leak verwickelt war/ ist. Dies können Sie unter https://haveibeenpwned.com/API/v2 tun.
  • Um Spam zu vermeiden, können sie sich auch eine alternative Emailadresse einrichten. Auch hier gibt es sichere Portale, z.B. Posteo.de
  • Verschlüsseln Sie Ihre Cloud-Daten, Datenträger und Dateianhänge. Entsprechende Software ist leicht im Internet zu finden.
  • Fotos können statt in google/Microsoft/Apple Clouds bei einem privaten Cloudanbieter oder der SD-Karte gesichert werden.
  • Im Datenschutz sagt man: Daten sind sicher, wenn sie auf 3 verschiedenen Geräten, auf drei verschiedene Arten gesichert sind. (z.B. Festplatte, Stick, Cloud)
  • Machen Sie von Ihrem Auskunftsrecht Gebrauch. Weitere Informationen finden Sie in der DSGVO:
    https://www.bfdi.bund.de/DE/Datenschutz/Ueberblick/MeineRechte/MeineRechte.html
  • Machen Sie von Ihrem Recht auf Löschung Ihrer Daten Gebrauch!

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