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Internetkriminalität

Hintergrundinformationen

Internetkriminalität umfasst die Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten (Cybercrime im engeren Sinne) oder die mittels dieser Informationstechnik begangen werden.
Erscheinungsformen von Cybercrime sind gekennzeichnet durch die Infektion und Manipulation von Computersystemen mit Schadsoftware, z. B. um

  • persönliche Daten und Zugangsberechtigungen des Nutzers abgreifen und missbräuchlich nutzen zu können (Identitätsdiebstahl)
  • darauf befindliche Daten/Dateien des Nutzers mittels sog. Ransomware zu verschlüsseln, um “Lösegeld” zu erpressen,
  • sie “fernsteuern” zu können, in sog. Botnetzen zusammenzuschalten und für weitere kriminelle Handlungen einzusetzen.

Ausprägungen dieser Art von Internetkriminalität sind z.B.:

  • Phishing/ Identitätsdiebstahl, Einsatz von Schadsoftware,
  • Datendiebstahl durch Socialengineering,
  • Digitale Erpressung,
  • Digitaler Betrug („Nigeria Connection“),
  • Infizierung von Computern mit Schadsoftware,
  • Fernsteuerung von Computern (Botnetzwerke),
  • Sexting, Grooming, Cybermobbing, das selbst mehrere Straftatbestände wie Beleidigung, Bedrohung, Nötigung, etc. beinhaltet

Für Eltern ist eine andere Form der Internetkriminalität eine wichtige Aufgabe in ihrem täglichen Erziehungsalltag:
Die Verbreitung von verfassungsfeindlichen Symbolen, von pornografischen Schriften oder Bildern an Kinder und Jugendliche sowie die Verbreitung von Kinderpornografie.
Bei den o.g. Punkten ist sowohl die Verbreitung, als auch der Besitz strafbar. Insbesondere die Verwendung der Sticker, die es seit 2018 bei WhatsApp gibt, scheint das besorgniserregende Phänomen noch zu verstärken. Volksverhetzende, gewaltverherrlichende, rassistische, antisemitische, sexualisierte, menschenfeindliche und diskriminierende Inhalte werden geteilt und weitergeleitet. Das geschieht oft unreflektiert und ohne entsprechendes (geschichtliches) Hintergrundwissen. Die mittelbar Betroffenen sind regelmäßig so entsetzt, dass sie lieber ignorierend die Augen verschließen beziehungsweise nicht den Mut aufbringen, sich hilfesuchend an Erwachsene zu wenden. Hier bedürfen Kinder und Jugendliche dringend elterlicher Unterstützung.

Quelle und weitere Informationen: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/Internetkriminalitaet/internetkriminalitaet_node.html

Praktische Tipps zur Prävention

  • Schauen Sie regelmäßig gemeinsam und unter Berücksichtigung der Privatsphäre in – zum Beispiel – den Klassenchat bei WhatsApp und Instagram.
  • Besprechen Sie die Chatinhalte und sensibilisieren Sie Ihr Kind für grenzüberschreitende Äußerungen oder Sticker/Bilder.
  • Signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft und bieten Sie ihrem Kind Unterstützung an.
  • Finden und nutzen Sie gemeinsam Schutz- und Meldefunktionen der genutzten App.
  • Thematisieren Sie die Rechte Anderer und den Umgang mit der Selbstdarstellung im Netz.
  • Laden Sie Softwareprogramme nur aus Originalquellen herunter, kaufen Sie Apps nur aus den offiziellen Stores.
  • Öffnen Sie keine Emails unbekannter Absender bzw. deren Anhänge.
  • Gehen Sie geizig mit Ihren Daten um, besonders in den sozialen Netzwerken
  • Bringen Sie das Betriebssystem Ihres Rechners sowie sämtliche Software Ihrer Geräte auf den neuesten Stand. Dies gilt besonders für Firewalls und Adblocker
  • Für Spam-E-mails gilt: Einfach löschen!

Für sexuell konnotierte Internetstraftaten besonders gegen Kinder/ Jugendliche gilt: Sofort melden, öffentlich machen und sich gerichtlich dagegen wehren!
Sollten Sie oder Ihre Kinder Opfer von Internetkriminalität geworden sein, gilt unter allen Umständen:
Bringen Sie dies unbedingt zur Anzeige – zuständig dafür ist die nächste Polizeidienststelle!

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