YouMMe Movie: Gaming
Gaming
Hintergrundinformationen
Kinder erkunden spielend die Welt. Spiele können Fähigkeiten und Kompetenzen, sowie Ausdrucksmöglichkeiten fördern und bieten Heranwachsenden oft auch die Möglichkeit, Fantasiewelten aufzubauen. Das Spielen ist meist wertvoll, motivierend und mehr als ein nutzloser Zeitvertreib, es ist für die Entwicklung des Kindes ein wichtiger Faktor, macht Spaß, bringt Abwechslung in den Alltag und häufig auch Erfolgserlebnisse.
Digitale Spiele sind heute oft ein wesentlicher Bestandteil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen – seien es digitale Spiele am Computer, auf Konsolen, als Online-Games oder als App. Wichtig sind Informationen über altersgerechte digitale Spiele und eine differenzierte Auseinandersetzung, die auf den Interessen und Erfahrungen Heranwachsender basiert.
Auch zwischen den Generationen bestehen deutliche Unterschiede (Generationen Gap), in der Einschätzung von Spielen, aber auch bei Viel-Spielenden und Wenig- oder Nicht- Spielenden (Ludic Gap). Meist gehen Diskussionen eher von Meinungen aus und nicht von substantiellem Wissen und eigener Erfahrung. Wichtig ist es, bereits Kinder und Jugendliche für einen souveränen Umgang mit digitalen Spielen stark zu machen und ihnen zu helfen, Risiken zu erkennen und sie für unterschiedliche Problemlagen zu sensibilisieren. Ein medienkompetenter Umgang mit digitalen Spielen und mit Onlinewelten, mit denen sie manchmal verknüpft sind, braucht entsprechend kritisches, kreatives und einfühlsames Denken – Reflexions-, Dialog- und Handlungsfähigkeit. Das gilt natürlich auch für alle Erwachsenen.
Gerade im Zusammenhang mit Computer- und Videospielen werden ethisch-moralische Fragestellungen vielfach und durchaus kontrovers diskutiert. Vor allem die Gewaltdebatte in digitalen Spielen führt zu Fragen, wie wir mit der Darstellung von Gewalt umgehen sollen. Welche Einstellung haben wir gegenüber Krieg, Zerstörung und Gewalt? Es stellen sich aber auch Fragen nach stereotypen Rollenbildern im digitalen Spiel und nach moralisch bedenklichen Inhalten.
Kinder und Jugendliche spielen je nach Alter und Interessen ganz verschiedene Arten von Spielen: Actionspiele, Shooter, Adventure und Rollenspiele, Edu- & Infotainment, Jump´n´Run & Funspiele, Simultan & Strategiespiele, Sport- und Rennspiele, Brettspiele, Browserspiele… Die Faszination, die digitale Spiele auf sie ausüben, kommt oft daher, dass sie hier klare Strukturen und Regeln befolgen, selbstständige Entscheidungen treffen und spannende Abenteuer erleben können. Es gilt, Bedrohungen, zu überwinden und Ziele zu erreichen. Daher ist die beste Prävention für Computerspielsucht, den Heranwachsenden in der Realität einerseits Struktur und Klarheit, und andererseits Herausforderungen und Möglichkeiten zu selbstständigen Entscheidungen zu bieten.
Praktische Tipps
- Interessieren Sie sich dafür, mit welchen Computerspielen Heranwachsende ihre Zeit verbringen.
- Spielen Sie mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam, um die Spiele kennenzulernen.
- Achten Sie auf altersgemäße Spiele (laut Jugendschutzgesetz mit PG oder USK-Symbolen gekennzeichnet)
- Bieten Sie Ihren Kindern Alternativen zu digitalen Spielen an, falls das Spielen am Bildschirm überhandnimmt. Suchen Sie gemeinsam nach interessanten und spannenden (Outdoor-)Aktivitäten.
- Vereinbaren Sie gemeinsame Regeln.
- Sensibilisieren Sie Heranwachsende bezüglich der Weitergabe persönlicher Daten bei der Nutzung von Online-Spielen.
- Achten Sie auf Nutzungszeiten.
- Hinterfragen Sie Ihre eigenen Mediengewohnheiten und gehen Sie mit gutem Beispiel voran.
- Achten Sie auf die Risiken von Online-Bekanntschaften (Chat, Internetabzocke, Virengefahr bei der Datenübertragung, Datenschutz,…).
- Nutzen Sie Spiele nicht als erzieherisches Druckmittel.